Geschichte

Hellas’ schönste Bucht

Am Fuß des malerisches Dorfes Gialova liegt zum Ionischen Meer hin die etwa fünfeinhalb Kilometer lange Bucht von Navarino. Sie wird von der vorgelagerten, langgestreckten Insel Sphaktiria – in früheren Zeiten ein bekannter Unterschlupf für Piraten – gegen das offene Meer hin geschützt. Die Bucht besticht durch ihre außergewöhnliche landschaftliche Schönheit und ein nicht minder reizvolles Hinterland.

Seeschlacht der Weltgeschichte

Die Bucht von Navarino besticht aber nicht nur in landschaftlicher Hinsicht, auch für den an der Geschichte interessierten Reisenden kommt ihr eine ganz besondere Bedeutung zu. So besiegten im Jahre 425 v. Chr. auf der Insel Sphaktiria (altgr.: Sphakteria) während des Peloponnesischen Krieges die Athener nach 72-tägiger Belagerung eine spartanische Einheit. Als diese vor den Angreifern kapitulierte, war der Ruf der Spartaner, stets bis zum Tode zu kämpfen, endgültig dahin. Ein noch wichtigeres Ereignis fand dann im Oktober 1827 in der Bucht statt. Während der wohl letzten großen mit Segelschiffen geschlagenen Seeschlacht der Weltgeschichte unterlag eine aus türkischen und ägyptischen Kräften gebildete Flotte, die hier vor Anker gegangen war, einem alliierten Verband von Briten, Franzosen und Russen. Dieses Geschehen markierte einen ganz entscheidenden Schritt auf dem Weg zur 1830 erfolgten Unabhängigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich.

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